Grüne Münster-Nord stellen Direktkandidat*innen für den Rat vor

v.l.n.r: Dirk Guddorf, Sonja Völker, Ahmed Zaki Farie

Im Februar, als die Welt noch eine andere war, haben die Grünen Münster ihre Direktkandidat*innen für den Rat gewählt. In Münsters Norden kandidieren Dirk Guddorf in Coerde, Sonja Völker in Kinderhaus-Ost / Sprakel und Ahmed Zaki Farie in Kinderhaus-West.

Durch den Ausbruch der Corona-Pandemie rücken viele kommunalpolitische Themen erst einmal in den Hintergrund. „Gleichzeitig merken wir gerade jetzt, wie wichtig gesellschaftlicher Zusammenhalt ist“, sagt Ahmed Zaki Farie (41), der in einem Pharma-Unternehmen arbeitet. Farie, der ursprünglich aus dem Jemen stammt, setzt sich seit Langem für gelingende Integration von Zugewanderten in Deutschland ein, unter anderem in der Jemenitischen Gemeinde NRW. „Momentan erleben wir in Münster viel Solidarität und Hilfsbereitschaft“, sagt Farie. „Die brauchen wir auch bei den Themen Flucht und Migration. Das Flüchtlingslager Moria in Griechenland muss dringend evakuiert werden, bevor dort Tausende Menschen am Coronavirus sterben.“

„Die Kranken- und Altenpfleger*innen leisten in diesen Wochen eine unglaubliche Arbeit“, betont Dirk Guddorf (50), gelernter Krankenpfleger und Sozialarbeiter, der in den vergangenen Jahren u.a. Mitglied im Sozialausschuss war. „Diese Berufe müssen endlich angemessen bezahlt werden. Und wir sehen jetzt, wie wichtig es ist, dass wir ausreichend Kapazitäten vorhalten und Krankenhäuser nicht wie Unternehmen am Profit ausrichten“, so Guddorf. Als Bezirksvertreter hat er sich für das geplante Kinder- und Jugendgesundheitszentrum in Coerde eingesetzt und sieht den Bedarf für ein vergleichbares Zentrum auch in Kinderhaus.

Sonja Völker (32), die mehrere Jahre als Referentin an Hochschulen gearbeitet hat und aktuell im Zweitstudium Jura studiert, hat in den letzten Tagen viele Menschen beim Spaziergang in den Rieselfeldern gesehen. „Solche Naturschutz- und Naherholungsgebiete wissen wir jetzt gerade besonders zu schätzen, wenn uns andere Beschäftigung fehlt“, beobachtet sie. Im Rat und in der Bezirksvertretung will sie sich dafür einsetzen, die Rieselfelder für den motorisierten Durchgangsverkehr zu sperren: „Der tägliche Pendlerverkehr gehört nicht in ein ausgewiesenes Natur- und Vogelschutzgebiet.“